Meine Kameraausrüstung bei Hochzeiten – ehrlich erklärt
Ich werde oft gefragt: „Was hast du da eigentlich alles dabei?“
Und ehrlich gesagt: Viel weniger als viele denken – aber genau das, was ich brauche.
Als Hochzeitsfotograf bin ich Beobachter, Geschichtenerzähler und manchmal auch Ninja mit Kamera. Meine Ausrüstung muss leicht, zuverlässig und vielseitig sein – denn sie begleitet mich oft Stunden am Stück.
Hier zeige ich euch, mit welchem Equipment ich arbeite – und warum genau dieses Setup zu meinem Stil passt.
🎥 Meine Kameras – zwei Gehäuse, zwei Perspektiven
Hochzeiten fotografiere ich zu 99% mit zwei Kameras gleichzeitig – das gibt mir Flexibilität, Geschwindigkeit und Sicherheit.
Beide Gehäuse sind Sony A7 III – eine spiegellose Vollformatkamera, die sich durch exzellenten Autofokus, starke Low-Light-Leistung und hohe Zuverlässigkeit auszeichnet.
An der einen Kamera verwende ich fast durchgängig das 35 mm f/1.8 – mein Allrounder für Reportagen, Szenen, Details und Nähe.
An der anderen ist meist das 85 mm f/1.8 montiert – damit halte ich emotionale Momente aus der Distanz fest, ohne zu stören oder die Situation zu verändern.
Das ist mein Standard-Setup.
So kann ich blitzschnell zwischen Weitwinkel und Portrait wechseln, ohne Objektive zu tauschen oder den Moment zu verlieren. Die eine Kamera erzählt die Geschichte, die andere fängt die Intimität ein.
🔍 Mein Lieblingsobjektiv – 35 mm f/1.8
Das 35 mm f/1.8 ist mein absolutes Go-To-Objektiv.
Es erlaubt mir, nah am Geschehen zu sein, ohne aufdringlich zu wirken. Es zeigt Umgebung und Emotion gleichzeitig – perfekt für Reportagen.
Durch die Offenblende von f/1.8 kann ich auch bei wenig Licht arbeiten, ohne blitzen zu müssen. Und das kommt nicht nur mir entgegen – sondern vor allem euch, weil eure Gäste sich nicht permanent angeblitzt fühlen.
🎯 85 mm f/1.8 – Emotionen auf Distanz
Das 85 mm f/1.8 ist mein Zweitlieblingsobjektiv – und ehrlich gesagt: manchmal mein heimlicher Favorit.
Es erlaubt mir, echte Gefühle einzufangen, ohne sie zu stören. Ich kann mich dezent im Hintergrund halten, während ihr den Moment lebt – ob beim Eheversprechen, beim ersten Blick zur Traurednerin oder bei Tränen in den Augen der Eltern.
Die Linse hat ein wunderschönes Bokeh, trennt Motiv vom Hintergrund auf elegante Weise – und sorgt dafür, dass eure Bilder emotional, ruhig und klar wirken.
Perfekt für alle stillen Momente, in denen Nähe nicht physisch, sondern emotional stattfindet.
💡 Wenig Technik, mehr Gefühl – mein Umgang mit Licht
Ich blitze sehr selten – und wenn, dann nur abends auf der Tanzfläche, wenn’s richtig wild wird.
Tagsüber arbeite ich fast ausschließlich mit natürlichem Licht. Das wirkt authentischer, intimer und viel unaufdringlicher. Ich möchte keine Lichtshow, ich möchte echte Momente.
Das bedeutet aber auch: Ich beobachte Licht ständig. Woher es kommt. Wie es fällt. Wann es weich ist. Und genau das beeinflusst, wie ich fotografiere – nicht der technische Overkill.
⚡️ Mein Blitz – nur selten, aber wenn, dann richtig
Ich blitze äußerst selten – weil ich natürliche Lichtstimmungen liebe und sie so lange wie möglich nutze. Aber es gibt Situationen, da führt kein Weg dran vorbei.
Zum Beispiel bei:
dunklen Standesämtern mit wenig Fensterlicht
dämmernden Kirchen, in denen Kerzen allein nicht reichen
untergehender Sonne im Gegenlicht, wenn Details im Vordergrund sonst absaufen
oder natürlich abends auf der Tanzfläche, wenn alles in Bewegung ist und die Lichter flackern
Dann greife ich zu meinem Sony HVL-F60RM2* – einem Blitz, der mehr kostet als so manche Kompakt-Kamera.
Er ist kraftvoll, schnell, zuverlässig – und bringt genau das bisschen Extra, das es braucht, um Stimmung und Qualität zu bewahren.
Für mich ist er kein Dauerbegleiter, sondern ein präzises Werkzeug für kritische Momente, das seine Aufgabe mit Bravour erfüllt.
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🧰 Und was ist noch in meiner Tasche?
Natürlich habe ich neben meinem Standard-Setup aus 35 mm und 85 mm auch noch ein paar weitere Objektive dabei – für spezielle Situationen:
🌍 24 mm f/2.8 (Tamron)
Nutze ich, wenn ich weite Räume zeigen möchte – z. B. eine beeindruckende Location oder große Gruppen.
Auch für Detailaufnahmen aus nächster Nähe (Makros) ist es mein Werkzeug.
🌀 28–75 mm f/2.8 (Tamron)
Mein „Schweizer Taschenmesser“ für Standesamt-Trauungen oder Taufen, bei denen ich nur mit einer Kamera arbeite. Flexibel, lichtstark und ideal, wenn ich schnell auf verschiedene Distanzen reagieren muss.
🪶 28 mm f/2 & 55 mm f/1.8
Diese beiden Linsen kommen seltener zum Einsatz – aber es gibt diese ganz bestimmten Momente, in denen ich ihren Look brauche. Ich sehe sie eher als Spezialwerkzeuge in der zweiten Reihe.
🎒 Tragekomfort & Mobilität
Ich trage meine Kameras mit einem Leder-Halfter von Holdfast, Modell MoneyMaker.
Das Teil sieht nicht nur cool aus (Wild-West-Vibes inklusive 😎), sondern ist praktisch, stabil und rückenschonend – gerade an langen Hochzeitstagen Gold wert.
Ich habe beide Kameras immer griffbereit, muss nichts aus der Tasche kramen und habe die Hände frei, wenn’s drauf ankommt.
Was ich immer dabei habe? Ausreichend Akkus, Speicherkarten, mein Handy im Flugmodus, und natürlich das ein oder andere zusätzliche Objektiv – je nach Hochzeit.
Auch mein Blitz – der Sony HVL-F60RM2 – ist dabei. Meiner Meinung nach der beste Blitz, den man im Sony-System bekommen kann. Ich nutze ihn selten, aber wenn, dann muss er zuverlässig zünden – vor allem abends auf der Tanzfläche.
All das verstaue ich in meiner schwarzen Billingham Hadley Digital. Eine kompakte, elegante Tasche, die alles Wichtige schützt und immer an meiner Seite ist. Funktionalität trifft Understatement – genau mein Ding.
🧠 Fazit: Technik ist Werkzeug – der Moment zählt
Meine Ausrüstung ist kein Statussymbol. Sie ist durchdacht, reduziert, verlässlich – genau wie mein Ansatz beim Fotografieren.
Ich arbeite mit Technik, auf die ich mich verlassen kann, aber ich verlasse mich nie nur auf Technik.
Denn am Ende zählt nicht, wie viele Objektive ich dabei habe oder welches Kameramodell ich nutze –
sondern was ich sehe, wie ich fühle und was ich für euch festhalte.
💬 Ihr habt Fragen zu meiner Arbeitsweise oder wollt wissen, wie ich euren Tag begleite?
Dann schreibt mir gern. Ich nehme euch mit – nicht nur fotografisch, sondern auch mit Erfahrung, Feingefühl und einem offenen Ohr für alles, was euch wichtig ist.